Zahntechnikermeister/gepr. Sachverständiger 

• Schienentherapie

SCHIENEN THERAPIE

CMD

Genauso vielschichtig wie die Erkrankung ist, so umfangreich ist auch ihre Entstehung - ein Blumenstrauß von Möglichkeiten. Es gibt unterschiedliche "Schulen" die andere Schwerpunkte in der Entstehung und Begünstigung von CMD setzen.
CMD kann auf zwei Arten entstehen:
Absteigend: die Probleme gehen von der Zahnstellung / falscher Prothetik usw aus und übertragen sich dann auf das Kiefergelenk und den gesamten Körper (Schulter / HWS / Rücken ...)
Aufsteigend: es existiert ein Beckenschiefstand (z.B. durch ein echt kürzeres Bein) dadurch kommt es zu einer Skoliose / oder es ist eine Skoliose da (gibt es ja als eigenständige Erkrankung im Jugendalter) das wirkt sich auf die HWS und das Kiefergelenk aus.

Außerdem können sich schwere Verletzungen im Kopf- und HWS-Bereich (also Schädeltrauma / "herausgesprungenes" Kiefergelenk / Schleudertrauma ...) auf die CMD-Problematik auswirken.

Als begünstigende Faktoren werden insbesondere psychische Belastungen und Stress gesehen. Besonders die sogenannten "Parafunktionen", also das Pressen und das Knirschen werden als stressbedingt angesehen. Ein anderer Ansatz geht wiederum davon aus, dass Bruxismus durch Zahnfehlstellungen bedingt ist.

Ein weiterer Aspekt ist die "Adaption" - also die Fähigkeit des Körpers sich an die Veränderungen (Bisslage / Schulter- und Beckenhaltung ...) anzupassen. Diese Fähigkeit ist bei Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt, so dass Menschen mit niedriger Adaptionsfähigkeit wesentlich stärker auf Belastungen mit CMD-Beschwerden reagieren. Dies ist ein Erklärungsmodell dafür, dass es Menschen mit Zahnfehlstellungen gibt, die keine CMD-Beschwerden haben.

Schnarchschienen

Schnarchen

Bis zu 40 % der Bevölkerung in Industrienationen schnarchen.
Die nachlassende Muskelstraffung während des Schlafs verursacht eine Verengung der oberen Atemwege. Diese Verengung beschleunigt den Atemluftstrom, dadurch beginnen verschiedene Strukturen im Bereich der oberen Atemwege zu flattern und verursachen das Schnarchgeräusch. Schnarchen ist also ein mechanischer Vorgang, dem mechanisch entgegengewirkt werden kann. Hier setzt die zahnärztliche
Therapie an.
Leichtes oder primäres Schnarchen hat keine gesundheitlichen Folgen, die Rhonchopathie, das krankhafte Schnarchen dagegen schon.
Die Apnoe

der Atemstillstand während des Schlafs:
Die Schlafapnoe ist ab einem gewissen Grad eine ernst zu nehmende Krankheit, die nicht nur zu Tagesmüdigkeit, sondern auch zu ernsten, systemischen Erkrankungen führt.
Die Apnoe ist ein kompletter Atemstillstand. Die obstruktive Apnoe ist der völlige Verschluss der Atemwege, bei der zentralen Apnoe setzt dagegen der zentrale Atemreflex aus. Die Hypopnoe ist eine Reduktion des Atemflusses um mehr als 50 %.
Der Apnoe/Hypopnoe Index, AHI ist das Maß für die Schwere der Erkrankung. Eine Apnoe/Hypopnoe dauert mindestens 10 Sek.
Die Apnoen pro Stunde Schlaf werden gezählt, 10 Apnoen pro Stunde ergeben einen Index von 10. Ein Index von 0 bis 5 ist normal, bei 5 bis 10 handelt es sich um eine leichte, bei 10 bis 20 um eine mittlere und bei über 20 um eine schwere Erkrankung.
Die obstruktive Apnoe ist durch eine Unterbrechung des sehr  geräuschvollen Schnarchens (Rhonchopathie) charakterisiert.
Die zentrale Apnoe verläuft dagegen ohne externe Zeichen.
Die Wirkungsweise des Silensor-sl

Der Silensor-sl besteht aus je einer transparenten
Schiene für den Oberkiefer und den Unterkiefer. Der Unterkiefer wird durch 2 Züge, die seitlich die beiden Schienen verbinden, gehalten oder nach vorne verlegt. Dadurch wirkt der Silensor-sl der Verengung der Atemwege entgegen.
Die Geschwindigkeit der Atemluft nimmt ab und damit das geräuschbildende Flattern der Weichteile. Mit dem Silensor-sl sind Kieferbewegungen möglich, das Zurücksinken des Unterkiefers jedoch nicht. Diese Funktion macht den Silensor-sl zu einem komfortablen und zugleich wirkungsvollen Schnarchschutz.
Klinische Untersuchungen (1 -6) haben gezeigt, dass die Vorverlegung des Unterkiefers das Schnarchen bei über 80 % der Patienten deutlich reduziert und den Apnoeindex um bis zu 50% senken kann.
Wann ist der Silensor-sl geeignet?

Da in fast allen Fällen das Schnarchgeräusch durch Verengung der Atemwege verursacht wird, ist ein guter Erfolg mit dem Silensor-sl zu erwarten.
Die zierliche Ausführung behindert die Mundatmung nicht.
Bei erheblicher Dickleibigkeit ist ein guter Erfolg der Behandlung jedoch fraglich. So nimmt die Wirkung ab einem BMI (Body-Mass- Index) von mehr als 30 zunehmend ab.
Im zahnlosen Mund kann der Silensor-sl nicht befestigt werden. Der Zahnarzt muss beurteilen, ob das Restgebiss genügend Halt bietet.
Besteht der Verdacht auf Schlafapnoe, sollte in Anbetracht dieser nicht zu unterschätzenden Krankheit die Wirksamkeit des Silensor-sl in einem Schlaflabor beurteilt werden.

Hinweise zum Tragen des Silensor-sl:
Beim Einsetzen des Silensor-sl wird in der Regel ein Spannungsgefühl empfunden. Dieses verschwindet meist rasch.

Nebenwirkungen:
Sollte der Träger des Silensor-sl Zahnwanderungen bemerken,  muss dies umgehend seinem Behandler gemeldet werden. Der  Zahnarzt wird dann entscheiden, ob das Gerät weiter getragen  werden kann.

Nach Entfernung der Schiene spürt der Patient mehr oder weniger deutlich eine veränderte Bisslage - die Zähne passen nicht mehr richtig aufeinander. Meist hält dieser Zustand nur kurz an und bleibt gemäß mehrerer Studien folgenlos.
In der Anfangszeit der Silensor-sl Therapie kommt es oft zu verstärktem Speichelfluss, der jedoch bald nachlässt.

TAP-Schiene

Wir sind TAP Lizenz-Labor.

Die TAP®-Schiene ist eine Unterkieferprotrusionsschiene, die vor einigen Jahren von dem amerikanischen Zahnarzt und Ingenieur Dr. Keith Thornton entwickelt wurde. Dr. Thornton arbeitet in 3. Generation als Zahnarzt in Dallas, Texas und hat sich u.a. einen Namen als Experte für Kiefergelenkserkrankungen gemacht.

Während seiner Militärzeit als Zahnarzt der US-Navy auf den Philippinen war er häufig auch bei Notoperationen und Erste Hilfe Maßnahmen beteiligt. Patienten, die unter Atemnot oder Erstickungsanfällen litten, wurden in einer Erste Hilfe Maßnahme durch das schnelle Vorziehen des Unterkiefers und dem damit verbundenen Öffnen des Rachenraums wirksam geholfen.

Eine wissenschaftliche Studie ergab eine 96%-ige Erfolgsquote durch den Einsatz der TAP®-Schiene.
(CHEST 116:1511-1518, Dez. 99, J. Pancer et al. "Evaluation of Variable Mandibular...")

Als sich Dr. Thornton Anfang der 90er Jahre erstmals mit der Therapie des Schnarchens und der Schlafapnoe beschäftigte, erinnerte er sich dieser wirkungsvollen Maßnahme zur Öffnung des Rachenraums. Es war für ihn nahe liegend, dass es mit Hilfe einer geeigneten Schienen-Konstruktion möglich sein musste, den Unterkiefer während des Schlafes nach vorne zu verlagern und so den hinteren Luftweg zu öffnen.

Es gelang ihm relativ schnell, nicht zuletzt aufgrund seines Ingenieur-Studiums, eine mechanische Konstruktion zu entwickeln, die, eingebaut in zwei Zahnschienen, den Unterkiefer zuverlässig und kontrolliert in eine vorgelagerte Position bringt.

Der Thornton Adjustable Positioner - kurz TAP® – war geboren.

Schnell zeigten wissenschaftliche Studien, dass mit Hilfe der TAP®-Schiene eine gezielte und wirksame Therapie des Schnarchens und der Schlafapnoe möglich war.

Heute gehört die TAP®-Schiene zu den meistverwendeten Schnarchtherapiegeräten in den USA.
Video ist von Scheu-Dental zur Verfügung gestellt.
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